Neues Buch über J. E. Hanxleden in Deutsch "Aus Ernst wurde Arnos"

01. 03. 2020

Das war ein Mann,                            Johann Ernst Hanxleden (1681 – 1732).

 

Überraschend für das Osnabrücker Land, erstmals kann man jetzt in deutscher Sprache über das spannende Leben Hanxledens in einem Buch von Abraham Addapur erfahren: „AUS ERNST WURDE ARNOS“.

Ein Werk, das von Holger Timm und Elisabeth Pollert-Timm aus Bad Essen in die deutsche Sprache übersetzt worden ist und das jetzt im Buchhandel vorliegt.

Johann Ernst Hanxleden wirkte vor über 300 Jahren sehr erfolgreich an der Malabarsküste, dem heutigen Kerala; im Süden Indiens wissen nicht nur Christen von ihm, viele Menschen lesen seine Gedichte und Erzählungen, viele singen seine Lieder, und Wissenschaftler studieren weltweit seine Sprachforschungen, besonders die über Sanskrit.

Weniger bekannt ist Hanxleden bei uns Deutschen; dabei hätten wir heute allen Grund Arnos Padiri (gesprochen: Padri), gleich Pater Ernst – so wurde Johann Ernst Hanxleden liebevoll in Indien genannt – als Vorbild wahrzunehmen.

Die meisten Menschen sind wie ein fallendes Blatt, das weht und dreht sich durch die Luft, und schwankt, und taumelt zu Boden. Andre aber, wenige, sind wie Sterne, die gehen eine feste Bahn, kein Wind erreicht sie, in sich selber haben sie ihr Gesetz und ihre Bahn“, lässt Hermann Hesse „Siddhartha“ in der gleichnamigen Dichtung sprechen. So ein Stern könnte Johann Ernst Hanxleden gewesen sein, der 1681 geboren wurde, seine Kindheit in Ostercappeln verbrachte und erfolgreich das Gymnasium Carolinum, einschließlich des philosophischen Kurses, in Osnabrück besucht hat.

Spannend und abenteuerlich verlief seine Reise von Deutschland nach Indien, die im Reisebericht des Franz Caspar Schillinger zu lesen ist.

Seine Kenntnisse aus der Schulzeit zu Osnabrück konnte der hochbegabte Hanxleden auf seine abenteuerlichen Reise nach Indien mitnehmen; als er auf die Inder, besonders auf die Brahmanen zuging, sich im fremden Land änderte und anpasste, wurde es ihm ermöglicht, die Sprachlehre des Sanskrit, das berühmte Sidharubham, zu studieren und aus diesen Quellen für seine Grammatica Grandonica zu schöpfen. Er verstarb hochgeachtet am 21. März 1732 in Palayur, Trissur, Bundesstaat Kerala, Indien. Zu Pfingsten wird ein Platz in Ostercappeln seinen Namen erhalten.

Hanxleden steht heute als Beispiel für Inkulturation und ist deshalb für uns so wichtig. Da für uns Europäer Beziehungen zu Amerika einzutrüben drohen, kommt das ferne Morgenland, insbesondere Indien, immer deutlicher in den Fokus. So ist die Geschichte J. E. Hanxledens, an den wir in diesem Monat an seinen 288. Todestag denken, vielleicht auch eine Chance für uns.

Sollte man ihn kennen? Ja! Diese Gelegenheit ist dank der guten Arbeit des Ehepaares Holger Timm und Elisabeth Pollert-Timm mit Vorliegen der Übersetzung des Buches „Ernest turned Arnos“ von Abraham Addapur SJ gegeben.

 

"Aus Ernst wurde Arnos" Diese Publikation findet sich nun in der Deutschen Nationalbibliothek; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http:://d-nb.info/ 1203899181 abrufbar

Deutschen Nationalbibliothek

©2020 Abraham Adappur

Übersetzung Holger Timm, Elisabeth Pollert-Timm

Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand, Norderstedt

ISBN:978-3-7528-2969-3

 

Bild zur Meldung: Johann-Ernst-Hanxleden; Arnos Padiri